Sarród (Schrollen)

Das Dorf Sarród liegt im westlichen Teil des Komitats Győr-Moson-Sopron zwischen Fertő und Hanság. Sein Name kann von dem Wort Schlamm (sár) oder vom Sichel (sarló), das zum Ernten von Schilf verwendet wird, abgeleitet werden. Fertőújlak und Nyárliget sind administrativ auch Teil des österreichischen Grenzdorfes. Seit 2001 ist die gesamte, seit prähistorischer Zeit bewohnte Siedlung Teil der Welterbe-Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See.

Sehenswürdigkeiten:

Landhaus: Das Landhaus des Dorfes wurde 2006 eröffnet, und bietet einen Einblick in den Alltag einer Familie vor fast hundert Jahren. Es gibt auch regelmäßige Handwerkskurse und festivalähnliche saisonale Programme.

Reiherburg: Das ist das größte schilfgedeckte Gebäude Ungarns, das ein Petschenegen Fischerdorf imitiert. Hier befindet sich heute das 1993 übergebene Zentralgebäude des fünften Nationalparks Ungarns, die Reiherburg. Benannt ist sie nach einem der typischen Vertreter der heimischen Vogelwelt, dem Silberreiher.


Vor der Regulierung des Neusiedlersees war die Wasserfläche des Sees deutlich größer. An der Stelle der Reiherburg war früher ein Fährhafen.

Lászlómajor (Herrenhaus): Lászlómajor liegt im Fertő-Hanság-Nationalpark, in der Nähe von Sarród. Seit Sommer 2012 empfängt das vor 150 Jahren eingerichtete Herrenhaus Besucher, Gruppen von Erwachsenen und Kindern mit erneuerten Funktionen und Outfit. In seinem Zentrum wurde eine Ausstellung eingerichtet, die alte ungarische Haustierrassen präsentiert.

Borsod-Gewann, Vogelbeobachtung: Das ist ein Halt auf dem Lehrpfad Sziki Őszirózsa (Pannonien Salz-Aster), wo mit etwas Glück sogar ganze Vogelschwärme gesehen werden können. Am Fuße des Vogelbeobachters öffnet sich den Besuchern ein künstlich geflutetes Gebiet, wo der Alltag der Vögel in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden kann.

Lehrpfad Sziki Őszirózsa (Pannonien Salz-Aster): Auf dem fast 4 km langen Lehrpfad können die Lebensgemeinschaften der Salzsteppe und der Seen sowie die Rolle der alten ungarischen Haustiere bei der Erhaltung und Nutzung der Schutzgebiete kennengelernt werden. Der Lehrpfad führt den Wanderer durch die Wiesen, die von ungarischen Graurindern, Racka-Schafen und Hausbüffeln beweidet werden, und berührt den Hanság-Hauptkanal und die seichten Salzseen.

István Csapody Naturschule und Besucherzentrum: Das Gebäude wurde im Mai 2007 eröffnet. Neben abwechslungsreichen Waldschulprogrammen dient das qualifizierte Waldschulzentrum auch als Veranstaltungsort für Demonstrationsveranstaltungen, naturwissenschaftliche Vorträge / Thementage / Quiz und Bastelkurse.

St.-Stephans-Märtyrer-Kirche: Im mittelalterlichen Dorf stand bereits eine turmlose Kirche, die 1752 umgebaut wurde. Der Altar wurde vom Pfarrer Fodróczy errichtet. Auf dem Hauptaltarbild ist das Martyrium des hl. Stephanus verewigt.

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GPS: 47.631587 / 16.861341