Vogelbeobachtungsturm Flur Borsodi in Mekszikópuszta

Wenn Sie die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt in der Fertő-Landschaft kennenlernen möchten, müssen Sie Mekszikópuszta unbedingt besuchen.

Vor der Seeregulierung wurde das südöstliche, tieferliegende Ufergebiet vom Neusiedler See in niederschlagsreichen Frühlings- und Herbstmonaten vom See überflutet. Die dadurch entstandenen Natronseen verschwanden leider nach der Entwässerung und Seeregulierung vor 100 Jahren. Im Rahmen des Programms für Lebensraumrekonstruktion im Nationalpark Fertő-Hanság konnten aber durch Überflutung die früheren, durch Inseln gegliederten Natronseen rekonstruiert werden. Die reiche Tier- und Pflanzenwelt der Natronseen wird im Lehrpfad Strand-Aster („Sziki Őszirózsa“) vorgestellt. Eine Station darin ist der Vogelbeobachtungsturm in der Flur Borsod. Vom Turm können Sie die Vielfalt der Vögel im Gebiet beobachten und am Horizont erscheinen auch das Soproner Gebirge, der Schneeberg und das Leitha Gebirge. Ein Besuch hier mit dem Fahrrad ist auch eine gute Idee, da die Fahrradstraße EV13 („Eiserner Vorhang“) vor dem Vogelbeobachtungsturm läuft.

Weiter Informationen: https://www.ferto-hansag.hu/de


Aber warum gerade Mekszikópuszta („Mexiko-Heide“)?

Fertőújlak, das heute verwaltungsmäßig zu Sarród gehört, wurde früher Mekszikópuszta genannt. Es wurde nach dem Erzherzog Maximilian von Habsburg-Lothringen, dem jüngeren Bruder des Kaisers und ungarischen Königs Franz Josef benannt, der 1864 zum Kaiser von Mexiko gekrönt wurde. Die lokalen Aufständischen brachen aber seine Herrschaft ab und richteten Maximilian 1867 hin. Inhaber des im Fertő-Feuchtgebiet versteckten Meiergutes waren die Familie Esterházy, die den Landsitz in Erinnerung an den Erzherzog benannt haben. Die Meiergüter in den Sümpfen vom Fertő und Hanság wurden durch die „Hanyi-Bahn“ verbunden, die erste, 1881 gegründete wirtschaftliche Schmalspurbahnlinie Ungarns. Die westliche Endstation der Linie war Mekszikópuszta, die Reisenden konnten aber in weniger Zeit auch in Indien ankommen, da das Meiergut India bei der Stadt Kapuvár auch zu den Stationen gehörte.

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