Ágfalva (Agendorf)

Es liegt direkt an der ungarisch-österreichischen Grenze, 4 km von Sopron entfernt. Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1194, es war im Besitz der Zisterzienserabtei von Borsmonostor (Klostermarienberg, heute Österreich) unter dem Namen Dág. Die Stadt Sopron erwarb es 1390 und blieb bis 1848 ihr leibeigenes Dorf. Der Name Ágfalva wurde nach dem Ersten Weltkrieg bekannt; Das Referendum von 1921 in Sopron war eine Folge der Kämpfe in Ágfalva am 28. August und am 8. September 1921.

Sehenswürdigkeiten:

Hausberg-Aussichtspunkt: Der 332 Meter hohe Ház-hegy (Hausberg) stützt sich fast auf den südwestlichen Rand von Ágfalva. Seit dem 1. Mai 1998 erhebt sich dort der 6 Meter hohe Aussichtsturm, der von den Dorfbewohnern gebaut wurde. Er bietet eine herrliche Aussicht auf Ágfalva, auf die Soproner Berge, auf die benachbarten österreichischen Dörfer und auf die Schattendorfer Ebene.

Thematischer Wanderweg mit Darstellung die Schlachtorte von Ágfalva: Der thematische Wanderweg, die aus 7 Stationen besteht und 2021 eingerichtet wurde, zeigt die Orte im Zusammenhang mit den Schlachten vom 28. August und 8. September 1921 in Ágfalva. Der Weg beginnt am Bahnübergang auf der Straße von Sopron nach Ágfalva und führt über das Dorf bis zum eine wunderbare Aussicht bietenden Hausberg.

Evangelische Kirche: 1784 wurden zur Vorbereitung der Kirchengründung, ähnlich wie bei der evangelischen Kirche in Sopron, Holzpfähle in den Boden geschlagen, um so ein stabiles Fundament auf dem sumpfigen Boden zu gewährleisten. Das 1781 von Joseph II. erlassene Toleranzpatent erlaubte den Lutheranern den Bau von Bethäusern, jedoch ohne Turm und Glocke. Danach wurde das evangelische Bethaus gebaut, aber der Turm wurde erst 1870 im neugotischen Stil nach den Plänen von Nándor Handler aus Sopron hinzugefügt.

Landhaus Ágfalva: Die Ausstellung, die die volkskundlichen Werte des Dorfes präsentiert, befindet sich in einem typischen Gebäude von Ágfalva. Das Familienhaus, das die Sammlung beherbergt, ist eine 230 Jahre alte aus Lehmsteinen gebaute Häuserzeile mit Wirtschaftsgebäuden. Das 2008 auf lokale Initiative gegründete Landhaus stellt die volkskundlichen Werte der hiesigen deutschen Nationalität dar.

Römisch-katholische Kirche: Spätbarocke römisch-katholische Kirche, erbaut zwischen 1790 und 1792.

Roter Holunder Lehrpfad: Der 7,5 Kilometer lange Lehrpfad, der von Asztalfő (Herrentisch) ausgeht, endet in Ágfalva und widmet dem ersten ungarischen Kohlebergwerk Brennberg und der Grubenbahn zwischen Brennbergbánya und Ágfalva ein eigenes Kapitel.

1753 wurde im nahe gelegenen Brennberg die erste Kohlenbergwerk Ungarns eröffnet. Die moderne österreichische Industrie und die Stadt Wien brauchten Kohle, aber der Kohletransport war ungelöst. Am Bahnhof von Ágfalva wurde ein Umschlag eingerichtet, wo die Kohle anfangs mit Pferdekutschen transportiert wurde. Die Pferde konnten der starken Belastung nicht standhalten und starben nach 3-4 Jahren. Daraufhin wurde die schmalspurige Grubenbahn zwischen Brennberg und Ágfalva gebaut, der Transport erfolgte zunächst mit Pferden und dann mit Dampflokomotiven. Mit der Stilllegung des Bergwerks Brennberg 1951 verlor die Eisenbahn ihre Bedeutung und ihre Schienen wurden abgeholt.

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GPS: 47.688862 / 16.511023