Kirche St. Peter und Paul - Sopronhorpács
30 km von Sopron entfernt, in Sopronhorpács finden Sie das bedeutendste romanische Denkmal unserer Region, die Kirche St. Peter und Paul, deren auf 7 Säulen beruhendes romanisches Stufenportal zu den schönsten in Ungarn zählt.
Der Bau der römisch-katholischen Kirche in Sopronhorpács begann ursprünglich am Ende des 12. Jahrhunderts. Die Kirche blieb von den Stürmen der Geschichte nicht verschont, sie wurde von den Tataren niedergebrannt und zweimal von den Armeen des Sultans Suleiman zerstört. Die Kirche wurde in ihrer über 800-jährigen Geschichte mehrmals renoviert und umgebaut, da neben der Romanik auch gotische, barocke und moderne Stilmerkmale im Äußeren und im Inneren der Kirche erkennbar sind. Das romanische Zierportal, das kurz vor dem Tatareneinfall gebaut wurde, steht in seiner einzigartigen kunsthistorischen Bedeutung dem Portal der Kirche in Ják gleich. Nach dem Tatareneinfall wurde die Kirche im gotischen Stil renoviert, die gotischen Fenster an der Süd- und Ostseite der Kirche und die Sitznischen des Sanktuariums erinnern an diese Bauzeit. Nach der türkischen Verheerung stand sie ruinös, wurde ab dem 18. Jahrhundert mit der Unterstützung der Familie Széchényi im Barockstil umgebaut, was 1780 mit dem Bau des heute sichtbaren Turms abgeschlossen wurde. Bei den monumentalen Ausgrabungen zwischen 1956-60 wurden die romanischen und gotischen Details, die durch den barocken Umbau zugemauert worden waren, wieder sichtbar gemacht und das Portal restauriert.
Eine weitere Attraktion der Siedlung ist das barocke Széchenyi-Schloss, das Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Sein englischer Park ist nach dem Botanischen Garten von Sopron der zweitartenreichste im Komitat Győr-Moson-Sopron, der mit fast 500 Laub- und fast 150 immergrünen Pflanzen geschmückt ist. Leider kann weder der Park noch das Schloss besichtigt werden.
Der Name der Siedlung wurde durch den Pflanzenzüchter Kurt Sedlmayer weltweit bekannt. 1930 gründete er hier eine Zucker- und Futterrübenzucht, in der er bis zu seiner Auflösung 1956 mit seinen Mitarbeitern mehrere Zuckerrübensorten züchtete. Seine hervorragende Pflanzenzüchtungsarbeit wurde 1954 mit dem Kossuth-Preis gewürdigt.