​Kirche der Himmlischen Königin, Pauliner-Karmelitenkloster – Sopronbánfalva (Wandorf)

Über die Stiegen der Heiligen führt die Straße zum Pauliner-Karmelitenkloster in Sopronbánfalva und zur Kirche der Himmlischen Königin.

In der heutigen Gemeinde von Sopronbánfalva bauten die Pauliner 1441 eine kleine Kapelle zu Ehren des Hl. Wolfgangs. Der Bau der Kirche zusammen mit dem Kloster begann um 1482. Die früheste ungarische Kopie des Gnadenbildes der Schwarzen Madonna aus Tschenstochau wurde hier aufgestellt. Aufgrund der türkischen Bedrohung flohen die Mönche mit dem Gnadenbild nach Wiener Neustadt, die Türken brannten das Kloster nieder.

In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde das Kloster wieder aufgebaut, wobei es seine heutige, einstöckige, barocke Form mit dem geschlossenen Kreuzgang erhielt und die Mönche kehrten nach Bánfalva zurück. Das Gebäude beherbergte die Schüler der Paulinermönche, die Klosterbibliothek der Schule war weithin bekannt. 1718 bauten die Mönche eine Treppe zur Kirche und zum Kloster, die um 1750 mit 7 Statuenpaaren geschmückt wurde. 1786, nach der Auflösung des Paulinenordens, wurde in der Kirche alles versteigert und die leere Kirche begann zugrunde zu gehen. Im Jahr 1827 kauften und renovierten katholische Gläubige das Kirchengebäude, und das Gnadenbild der Schwarzen Madonna kam ebenfalls an dessen ursprünglichen Ort zurück. Das Klostergebäude war damals die Unterkunft für Facharbeiter und Bergbeamten des ersten ungarischen Kohlenbergwerks, das im nahegelegenen Brennbergbánya (Brennberg) eröffnet wurde. 1840 wurde das Militärkrankenhaus von Rust hierher verlegt, ab 1892 waren die Karmelitinnen die neuen Besitzer, die das Gebäude bis 1950 nutzten.

Im Jahr der Klosterschließung (1950) wurden in der im weiteren eigenständig arbeitenden Kirche neue Wandmalereien angefertigt, die in Ungarn als Kuriosität gelten.

Der aus Eperjes stammende Maler, Zoltán Básti, stellte auf der rechten Seite der Orgelempore den Sieg des Erzengels St. Michael über den Teufel dar, und als Teufel malte Stalins Züge während der Zeit des Rákosi-Regimes.

Das Baudenkmal wurde nach 1954 unter der Leitung des Bildhauer-Restaurators Ernő Szakál aus Sopron und Ferenc Dávid restauriert.

Ab 1968 begann der Wiederaufbau der zur Kirche führenden Treppe, wobei die im Laufe der Jahrhunderte verschwundenen Statuen aufgesucht wurden, die an ihren ursprünglichen Standort zurückgelangen konnten. Bis 2018 war der komplette Umbau abgeschlossen und die Treppe der Heiligen wartet wieder in ihrem alten Glanz auf die Besucher.

Das außer Gebrauch gesetzte, baufällige Klostergebäude wurde 2004 von Gábor Kovács, dem Gründer von KOGART gekauft und 2010 errichtete er ein Zentrum der inneren Einkehr sowie ein Hotel. Seit April 2015 wird die Einrichtung vom Staat verwaltet und wird im Rahmen des Kultur-, Forschungs- und Festivalzentrums Eszterháza weitergeführt. Das auf der Mauer des mittelalterlichen Kirchenschiffes erbaute Kloster erwartet seine Gäste auf drei Ebenen, bestimmte Bereiche können auch von Touristen besichtigt werden.

Öffnungszeiten: Jeden Tag von 10 Uhr bis 18 Uhr.

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