Höhlentheater und Themenpark Steinbruch in Fertőrákos

Die Felsenwand des Steinbruchs Fertőrákos ist mit seinen fast 2000 Jahre lang geformten höhlenähnlichen Hallen und seiner außergewöhnlichen Atmosphäre ein geeigneter Ort für Ausstellungen und Veranstaltungen.

Im Steinbruch, in der Höhle findet man einen multifunktionalen Raum, wo die Ausstellung in zwei größeren Einheiten verteilt ist: im paläontologischen Teil werden die Entstehungsverhältnisse des auf diesem Gebiet abgebauten Leitha-Kalksteins dargestellt, und die andere Einheit beschäftigt sich mit der Nutzung des Leitha-Kalksteins. Diese Haupteinheiten lassen sich aufgrund der räumlichen Gegebenheiten der Höhle in weitere Teile gliedern:

I. Die Entstehung der Leitha-Kalkstein-Formation – Marine Lebensräume im Miozän (Badenium):1. Einleitung / 2. Zeittunnel / 3. Saal des Meeres im Miozän. Unterirdischer „Lehrpfad“
II. Nutzung von Leitha-Kalkstein:4. Saal des Steinabbaus / 5. Saal der Steinhauerei

I./1. Einleitung: Die Umgebung des Soproner Gebirges - und damit auch der Bereich des Steinbruchs Fertőrákos - wurde im mittleren Miozän (Badenium) durch ein untiefes Meer bedeckt, aus dessen Sedimenten die fossilreiche Leitha-Kalkstein-Formation entstanden ist.
I./2. Zeittunnel: Durch einen 22 Meter langen Tunnel erreichen wir die Tiefe des urzeitlichen Meeres.
I./3. Saal des Meeres im Miozän: marine Flora und Fauna des Miozän werden lebendig, darunter die spektakulären lebensgroßen Rekonstruktionen eines Wals, eines Hais und eines Delfins aus der Urzeit, aufgehängt über dem Kopf der Besucher.
II./1. Saal des Steinabbaus: Der Steinbruch in Fertőrákos war seit der Römerzeit in Betrieb und wurde 1948 stillgelegt. In dieser Ausstellungseinheit lernen die Besucher die Werkzeuge, die Methoden sowie die Geschichte des Steinabbaus bzw. die mit ihm verknüpften Berufe kennen.


Die 4 Tonnen schweren Steinblöcke wurden von 8-12 Paaren Büffel in einem Monat von Fertőrákos nach Wien geschleppt, wo der Kalkstein aus Fertőrákos zu zahlreichen schmuckhaften Fassaden in der Kaiserstadt verwendet wurde.

II./2. Saal der Steinhauerei: Der leicht formbare und winterharte Leitha-Kalkstein war beliebt als Baustein in der Region und wurde bei zahlreichen Bauarbeiten in und um Sopron und Wien verwendet.

Lehrpfad Felsenkreuzdorn („Sziklai Benge Tanösvény“): Auf dem Pfad, der auf den Felsen des Steinbruchs führt, kann man die Naturschätze im Steinbruch von Fertőrákos, in der Fertő-Landschaft und im Nationalpark Fertő-Hanság kennenlernen. Bei den thematischen Informationsstationen an den Aussichtspunkten können Sie nicht nur die geschützten Pflanzen- und Tierarten im Naturschutzgebiet kennenlernen, sondern auch das wunderschöne Panorama mit dem Neusiedler See und der Gedenkstätte Paneuropäisches Picknick genießen.

Höhlentheater Fertőrákos: Der berühmte Komponist, Dirigent, Pianist und Pädagoge Ernő Dohnányi erkannte als erster, dass dieser Ort für Freilichtaufführungen besonders geeignet ist. Am 27. Juni 1937 erklangen Opernausschnitte im Steinbruch bei Fackellicht. Als Kulisse dienten die Felsenwand des Steinbruchs und der nächtliche Sternenhimmel.

Bei den Freilichtaufführungen bedeutete das Wetter das größte Risiko, deswegen wurde ein Plan dafür erstellt, die Hallen des Steinbruchs als Theatersaal zu benutzen. Gründer des Höhlentheaters war György Várady, der ehemalige Direktor des Győrer Kisfaludy Theaters. Die erste Aufführung fand am 27. Juni 1970 im akustisch hervorragenden Saal statt. Seit 2015 steht das vollständig renovierte Höhlentheater mit erweitertem Zuschauerbereich und Bühne im akustisch besonderen Theatersaal den Besuchern zur Verfügung.

INFORMATIONEN ÜBER TICKETS:
https://www.fertorakosikofejto.hu/de/eintrittkarte...

ÖFFNUNGSZEITEN: Montag-Sonntag 10:00-18:00

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