​Gotische Rastkreuze

In Sopron (Ödenburg) sind mehrere aus dem Mittelalter stammende sog. Rastkreuze zu finden, die mit einer Laterne beleuchtet Wanderern und Handelsmännern als Wegweiser gedient haben. Da haben die wegmüden Wanderer einen Platz gefunden sich auszuruhen.

Rastkreuz auf der Landstraße nach Balf (Wolfs)

Auf dem Weg aus Sopron nach Balf steht das älteste gotische Rastkreuz der Stadt, das aus dem 13. Jahrhundert stammt. Der untere Teil wurde im Mittelalter, der obere Teil im 17. Jahrhundert errichtet. Der Legende nach zeigt es den Ort, wo dem in Savaria (Szombathely) 309 nach Chr. hingerichteten Märtyrer Bischof St. Quirinus Frauen von Scarbantia Essen und Trinken anboten, und auch seine an Händen und Füßen von den Fesseln aufgeriebenen Wunden verbanden.

Lenart Kreuz

Das aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammende Kreuz stand ursprünglich in der Nähe von dem Pócsi Tor. Von dem Fuße des Kuruc Hügels (früher auch als Lénárt Berg bezeichnet) wurde es auf seinen derzeitigen Platz, in die Bécsi Straße umgesetzt. Einige hundert Meter weiter, am Ende der Bécsi Straße stand ein späteres, gotisches Kreuz, das Weiße- oder mit anderem Namen das Mariazell-Kreuz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wo sich Pilger auf dem Weg nach Mariazell versammelten.

Bäcker Kreuz

Das aus dem Jahr 1484 stammende Bäcker Kreuz stand einmal auf der Landstraße nach Fertőrákos (Kroisbach). Die Legende des Bäcker Kreuzes ist mit der berüchtigten Räuberburg der Gegend, der Burg Macskakő (Pflasterstein), verbunden, die inzwischen verschwunden ist:

Der Bäckermeister war regelmäßiger Lieferant des „Burgvogtes” von Rákos. Er brachte das Brot und verschiedene Backwaren zu Fuß in die Burg, und erhielt zeitweise auch seine Entlohnung dafür. Er wurde gewarnt, vorsichtig zu sein, die Räubern können ihn angreifen. Obwohl er, wie er nur konnte, vorsichtig war, konnte er seinem Schicksal nicht entkommen. Die Banditen der Burg Pflasterstein beobachteten ihn, überrannten ihn, nahmen ihm seinen Verdienst ab und töteten ihn sogar. Dort, wo das Attentat stattfand, errichteten die Bürger das Steinkreuz am Straßenrand. Das Rastkreuz ist nun im Garten der komplett sanierten Villa Lenck zu sehen.

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