Elisabeth Garten
Einer der ältesten öffentlichen Parks Ungarns wurde 1899 zu Ehren der tragisch verstorbenen Königin Elisabeth genannt. Das seit 1942 geschützte Gebiet beherbergt mehrere besondere Pflanzen, darunter ein herausragendes Exemplar des Bergmammuts, das das höchste Exemplar Ungarns ist.
1763 kaufte die Stadt den Neuhof von General Preysing zugunsten der Soproner Bürger. Die Brauerei wurde umgehend auf das Gelände des heutigen Veranstaltungshauses „GYIK“ verlegt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde der Garten zum Zentrum des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der Stadt. Auch das Wasser des Deák-Brunnens wurde hierher geleitet, so dass der öffentliche Park um zwei kleine Teiche erweitert wurde. Der Besitzer der Brauerei ließ ein Karussell bauen und der Park wurde zum Schauplatz von Theater- und Zirkusaufführungen. Der Legende nach besuchte auch Sándor Petőfi, der 1839-40 Soldat in der Stadt war, gerne und regelmäßig den Neuhof. 1847 wurde der Garten im überwiegend französischen Stil teilweise in einen englischen Garten umgewandelt, von dem einige Details bis heute erhalten blieben. Im 1889 erbauten Musikpavillon fanden jahrelang jede Woche Musikvorstellungen statt, um 1900 wurde der Park dann um ein Restaurant bereichert.
Da sich in der Nähe des Parks das Bahnhofsgebäude der 1867 gegründeten Südbahn (Strecke Sopron-Nagykanizsa) befand, wurde der Garten durch amerikanische Bombenangriffe in Schutt und Asche gelegt. Auch das Restaurant und der Musikpavillon wurden zerstört.
Bei der Renovierung des Gartens im Jahr 2015 wurde auch das Gelände der ehemaligen Gaststätte mit einem Holzzaun markiert und auch der Musikpavillon neu errichtet. Auch um die botanische Vielfalt wurde gekümmert, Tulpenbaum, Kalifornische Flügelnuss, Japanische Blütenkirsche, Blutbuche, Amerikanischer Amberbaum, Edelkastanie, Ginkgobaum, Fleischrote Rosskastanie, Ölweiden-Birne ergänzen den riesigen aus Kastanien, Platanen, Japanischen Schnurbäumen bestehenden ursprünglichen Baumbestand. Sumpfzypressen, Tannen, Schwarzkiefer bilden die immergrüne Flora des Gartens, aber auch die Sträucher sind artenreich. Die Pflanzen können mit Hilfe von Namensschildern identifiziert werden. 9 Informationstafeln erzählen die Geschichte des Parks. 2019 pflanzte der Soproner Stadtverschönerungsverein einen Gedenkbaum für Ritter Ignác Kőmáli Flandorffer, einen der Gründer der Soproner Sparkasse und der ehemaligen Gasfabrik. Sein Verdienst ist der Bau der ersten Eisenbahnlinie im Komitat Sopron im Jahre 1846 zwischen Sopron und Katzelsdorf. Sein Name ist auch mit dem Aufblühen der Soproner Weinbau verbunden.
Der Park ist ein bevorzugtes Erholungsgebiet für Einheimische zum Spazieren, Radeln, Joggen oder einfach zu gemütlichen Unterhaltungen. Neben dem Bach gibt es einen Spielplatz für Kinder und einen Street-Workout-Platz für die Größeren. Im Sommer finden im Musikpavillon verschiedene Konzerte verschiedener Genres statt.